Connecting the Dots

In der Karriere geht es um weit mehr als den perfekten Lebenslauf, meint Kirsten Altenhoff.

Der passende Studiengang, die sinnvolle Auslandsstation, das tragfähige Netzwerk und die Erfahrung im Journalismus oder in einer Beratung – all das und vieles mehr kann dazu beitragen, irgendwann auf eine Top-Position in den größten Unternehmen zu kommen. Gemeinsam mit der Quadriga Hochschule haben wir 150 Lebensläufe analysiert und 30 Interviews geführt, um zu erfahren, wie der Aufstieg in die erste Liga der Kommunikation gelingt. Herausgefunden haben wir weit mehr als einen Karriereleitfaden.
Wir haben es bei den führenden Kommunikatoren mit Menschen zu tun, die ihren Werdegang in der Regel nicht so geplant und verfolgt haben, wie er verlaufen ist, die vielmehr wissbegierig, offen und resilient sind und mit viel Leidenschaft sowie hohem Einsatz für den Beruf ihren Weg gehen.

Die meisten entdeckten ihre Neigung zur Kommunikation bereits in ihrer Jugend. Sie lasen viel, schrieben gern und waren bei der Schülerzeitung oder dem Lokalblatt aktiv. Zudem haben fast alle Befragten schon als Teenager Führungsrollen übernommen, ob als Klassensprecher, Jugendgruppenleiter oder Sporttrainer. Talent und Potenzial wurden im Lauf der Zeit weiterentwickelt und geformt, aber meist schon früh sichtbar.

Im Kontext der gesamten Entwicklung bis zur heutigen Rolle haben wir die Top-Manager auch nach ihren ersten Nebenjobs gefragt und verblüffende Antworten erhalten. Es war alles dabei, vom Pfandannahme im Supermarkt (damals noch nicht automatisiert) über Shampooneinräumen im Friseursalon bis hin zu Mäusezüchten.

„Connecting the Dots“, diesen Gedanken prägte Steve Jobs. Seine Idee war, dass man im Leben oft verschiedene, zunächst unzusammenhängende Erfahrungen macht, deren Bedeutung man erst im Nachhinein erkennt. Es geht darum, verschiedene Aspekte dessen, was wir irgendwann gesehen, gehört oder gelernt haben, so miteinander zu verbinden, dass daraus reichhaltige und lebendige Ideen entstehen.

Vielseitige Erfahrungen sind also immer sinnvoll – auch für eine herausragende Karriere in der Kommunikation.